Stefan Bellof
Der erste deutsche Rennfahrer, der einen Weltmeistertitel auf der Langstrecke erzielte, war Stefan Bellof. Obwohl er auch zwei Jahre in der Formel 1 fuhr, war er doch bei den Sportwagenrennen am erfolgreichsten.
Stefan Bellof kam 1957 in Gießen auf die Welt. Die ganze Familie Bellof hatte Benzin im Blut, schon der Vater nahm in seiner Jugend an Bergrennen teil. Mit seinem Bruder fuhr er ab 1971 Kartrennen. In dieser Zeit arbeitete er noch in dem Familienunternehmen, einer Kraftfahrzeugwerkstatt und Lackiererei.
Schnell zeigte sich das Talent der beiden Brüder im Kartsport. Schon 1973 nahmen sie das erste Mal an den Europameisterschaften teil. Dies alles war nicht möglich ohne die Unterstützung ihres Vaters, der jährlich über 50.000 DM in die Karriere seiner Söhne investierte.
Der ältere Bruder von Stefan, Georg Bellof, bekam 1979 die Möglichkeit, an der deutschen Formel 3 Meisterschaft teilzunehmen. Als er sein erstes Jahr in dieser Klasse nur auf dem sechsten Platz beendete, war sein Vater von ihm enttäuscht. Er konzentrierte sich jetzt ausschließlich auf Stefan, worauf Georg seine Motorsport-Karriere beenden musste.
Georg wurde 1980 Deutscher Meister in der Kart-Klasse und bekam die Chance, in der Formel Ford Klasse zu starten. Schon früh zeigte sich sein Talent, sodass er im ersten Jahr schon auf den dritten Platz in der Formel 3 kam, obwohl er auch in der Formel Super V fuhr. 1982 konnte er dann in der Formel 2 antreten und gewann schon im ersten Jahr die Rennen in Silverstone und auf dem Hockenheim-Ring. Bis 1985 legte er eine vorbildliche Karriere hin, bis er in Spa nach einer Kollision mit Jacky Ichx gegen einen Betonpfeiler fuhr und noch am Unfallort verstarb.