Mercedes Silberpfeil

Die Formel 1-Wagen von McLaren Mercedes werden oft als Silberpfeile bezeichnet. Dieser historische Name entstand vor mehr als 100 Jahren.

Am Anfang des Motorsports wurden die Fahrzeuge in der Farben des jeweiligen Landes lackiert, damit sie während des Rennens identifiziert werden konnten. Für deutsche Rennwagen war die Farbe Weiß vorgesehen, die bei internationalen Rennen Pflicht war. Auf Rennen in Deutschland war die Farbe nicht Pflicht, sodass Mercedes 1932 mit einem unlackierten SSKL antrat. Das Fahrzeug war aus Aluminium und dominierte das ganze Rennen. Der Radiosprecher war so beeindruckt, das er denn SSKL als Silberpfeil bezeichnete. In der Presse wurde seitdem nur noch von den Siberpfeilen von Mercedes gesprochen.

Der Legende nach wurde das Fahrzeug unlackiert gefahren, weil die neuen Regeln der der deutschen Meisterschaft ein maximales Gewicht von 750 kg vorschrieben. Bei der technischen Abnahme zum Eifelrennen wurde der SSKL mit einem Gewicht von 751 Kilogramm gewogen und musste um seine Zulassung bangen. Der Fahrer Manfred von Brauchitsch soll die technische Leitung auf die Idee gebracht haben, einfach den Lack abzukratzen und so auf das zulässige Höchstgewicht zu kommen.

Die ganze Nacht lang kratzten di Mechaniker den Lack an den Fahrzeugen ab, bis nur noch das blanke Aluminiumblech zu sehen war. Danach soll der Wagen die zulässigen 750 Kilogramm gewogen haben und konnte an dem Rennen teilnehmen.

Mercedes Benz griff den Namen auf und so wurden auch die Rekordwagen aus der Nazizeit Silberpfeile genannt, so, wie der Stromlinienrekordwagen, der 1937 die Geschwindigkeit von 406,32 Kilometer in der Stunde erreichte; die 16-Zylinder-Motoren des Typ R leisteten 519 PS und wurden auch in verschiedenen anderen Rennwagen eingesetzt. Bis 2016 wurden seitdem alle Rennwagen des offiziellen Mercedes Benz-Teams in Silber lackiert und Silberpfeile genannt.